Beratung, Therapie, Business Coaching, Supervision und Mediation

Bildschirmfoto 2023-07-18 um 14.31.53

sysTelios Transfer – was bedeutet das?

 

Wir sind Netzwerkpartnerinnen des sysTelios Transfer – was bedeutet das?

Menschen, die in der sysTelios Klinik waren, finden im sysTelios Transfer und dem dazugehörigen Netzwerk, Kolleginnen und Kollegen, die Hypnosystemik leben und diese in Beratungskontexte und (Gruppen-)Angebote umsetzen. Somit entsteht die Möglichkeit eines Transfers von dem Erlebten in der Klinik im Alltag anzuknüpfen und/oder an weiteren Anliegen mit hypnosystemischen Konzepten zu arbeiten.

 

 

 

sysTelios Transfer steht als eingetragene Marke für die spezifische, im sysTelios Gesundheitszentrum in Siedelsbrunn umgesetzte und in der „Charta Transfer“ beschriebene Art und Weise, Hypnosystemik zu leben – „the sysTelios way of Hypnosystemik“.

Was wird darunter verstanden?

Darunter wird die stringente Umsetzung der hypnosystemischen Konzepte in den stationären, klinischen Kontext verstanden. Dies spiegelt sich wider in einer Kongruenz von Inhalt und Form sowohl bei den therapeutischen Angeboten als auch auf der organisationalen Ebene. Mit maximaler Prozesstransparenz auf Augen- und Herzhöhe, einer fragenden „forschenden“ Haltung, sowie nachvollziehbaren verbalen und nonverbalen Interventionsangeboten möchte Perspektivenvielfalt und Wahlmöglichkeiten angeboten werden. Durch engmaschige Feedback-Schleifen können die schlummernden unwillkürlichen Potenziale und Ressourcen reaktiviert und gezielt nutzbar gemacht werden.

sysTelios Transfer dient mehreren Zwecken:

– Als Vernetzungsplattform für hyposystemisch arbeitende Kollegen und Kolleginnen im deutschsprachigen Raum und darüber hinaus …

– … dient sysTelios Transfer der vertieften Auseinandersetzung, Weiterentwicklung und Verbreitung der in der „Charta Transfer“ benannten Haltungen und gelebten Werte.

– sysTelios Transfer soll positive Wirkung entfalten, um die Wahrscheinlichkeit für gute Anschlussfähigkeit zu maximieren …

– … und ein Organ bilden, um die Qualität und Anspruch an die inhärenten Werte zu festigen und weiterzuentwickeln.

Der Charta Transfer – eine Selbstverpflichtung

Zentrales Element der Charta Transfer ist die gelebte Haltung mit der Kolleginnen und Kollegen ihre therapeutische und/oder beratende Kompetenz anbieten. Diese Haltung zeichnet sich auch durch Augenhöhe und durch Herzhöhe aus. Beides spiegelt sich wider in der Art, wie die professionellen Angebote gemacht werden. Vor dem Hintergrund einer konstruktivistischen erkenntnistheoretischen Auffassung gehen wir davon aus, dass weder ein Individuum noch eine Gruppe im Besitz einer allein- und allgemeingültigen Wahrheit sind oder sein können. Jedes therapeutische oder inhaltlich beratende Angebot stellt lediglich eine Perspektive von quasi unendlich vielen möglichen Blickwinkeln auf eine Thematik dar. Dementsprechend verstehen wir sowohl Therapie als auch Beratung als einen dialogischen und herrschaftsfreien Diskurs bei dem zwei gleichberechtigte Partner eine zielbezogene Arbeits- und Kooperationsbeziehung eingehen.

Kennzeichen der gelebten Haltung ist auch die Grundannahme, dass menschliches Erleben im Hier und Jetzt das Ergebnis ständiger sich verändernder bewusster und unbewusster Aufmerksamkeitsfokussierungsprozesse ist. Das Erleben ist veränderbar durch gezielte verbale und/oder nonverbale Fokussierungshilfen – entweder durch die Person selbst oder als von außen angebotenen „Einladungen“ des Therapeuten oder Beraters. Auf der Grundlage hypnosystemischer Netzwerksmodelle sollten hier Wirklichkeitskonstruktionen angeboten und über fortlaufende Feedbackschleifen auf gewünschte unterschiedsbildende Auswirkungen hin geprüft werden.

Das Gegenüber ist dabei die prüfende Instanz, die allein darüber entscheidet, welche Angebot als hilfreich und welche als weniger hilfreich erlebt werden. Dadurch bleibt das Gegenüber der Experte für die eigenen wirksamen Erlebnisprozesse und muss sich keiner äußeren „allwissenden“ Instanz unterordnen. Der Therapeut oder Berater kann im Rahmen dieses Prozesses seinen Annahmen, Hypnothese und Interventionen transparent als „zu prüfende Angebote“ einbringen.

Diese Vorgehensweise und Haltung speist sich, neben den konstruktivistischen Annahmen, als auch den systemtheoretischen Überlegungen der Autopoiese – und der Synergetik–Konzepte, die davon ausgehen, dass autonome Systeme nicht linear und vorhersagbar direktiv beeinflussbar sind. Somit können weder Therapeut*in noch Berater*in vorhersagen, ob und wie eine Intervention oder ein Fokussierungsangebot wirken werden. Das führt „auf natürliche Weise“ zu einer eher demütigen Haltung gegenüber von außen angeregten Veränderungsimpulsen.

Neben der gelebten Haltung sollen auf der Ebene der konkreten therapeutischen und/oder beratenden Vorgehensweise grundlegende hypno-systemische Methoden ihre Anwendung finden. Hierzu zählen beispielsweise die systematische Nutzung und Utilisation von natürlichen Trance-Phänomenen, verbunden mit dem Aufbau einer geschützten steuernden inneren Beobachtungsinstanz, die Entwicklung gelingender Kooperationsprozesse zwischen bewussten und unbewussten ablaufenden Musterebenen, verbunden mit einem wertschätzenden Pacing für die erlebte Wirklichkeit des Gegenübers, das Anbieten hypnosystemischer Netzwerkmodell als Basis unterschiedsbildender Interventionen, das Werben für die Sichtweise, dass Problemmuster als Lösungsversuche innerer Dilemmata mit hohem Preis verstanden werden können.

Hinzu kommt die Nutzung von „Inneren–Seiten“ oder „Anteile-Modellen“, die aus hypnosystemischer Sicht eine wirkungsvolle Möglichkeit bieten, komplexe innere und äußere Beziehungsdynamiken klarer herauszuarbeiten und optimale Veränderungsprozesse anzustoßen. Dabei sollte der Prozess sowohl auf der Mikro- als auch auf der Makro-Ebene durch Feedbackschleifen und Prozessreflexionen wiederholt abgesichert werden

Aus systemischer Sicht ist es zudem wichtig, mit dem gegenüber ein Auswirkungs- und Kontextbewusstsein zu entwickeln, indem mögliche innere Veränderungen auf ihre Auswirkungen in relevanten Kontexten hin überprüft werden. Hintergrund: Erfahrungsgemäß kann es im Verlauf von Intervention zu Loyalitätskonflikten (häufig auch als „Blockaden“ wahrgenommen) kommen, deren Ambivalenz dann gewürdigt und neu balanciert werden sollten.

Eure Ursula Bastänier und Janine Mertens

Netzwerkpartnerinnen des

 

 

 

Was bedeutet Pacing oder Utilisation? Davon mehr im nächsten Blogbeitrag…

Bleiben Sie informiert!

In unserem Newsletter finden Sie regelmäßig neue Angebote der Praxis Weiße Villa sowie spannende Tipps und Methoden.

Wir freuen uns auf Sie!

Das könnte Sie auch interessieren: