Rotarier unterstützen Schul-AG zur mentalen Gesundheit
Nach den Herbstferien geht es nun weiter mit einem Schulprojekt, das auch für Janine Mertens und ihrem Team von der psychologisch-systemisch ausgerichteten Privatpraxis „Weiße Villa“ in Hilden nicht alltäglich ist. Seit dem Start des Schuljahres bietet die Praxis für die 9. und 10. Klassenstufe der Realschule Hochdahl eine freiwillige Arbeitsgemeinschaft an, die sich mit der Förderung mentaler Gesundheit oder auch mit „Empowerment“ betiteln lässt. Die finanzielle Unterstützung des Rotary Club Hilden-Haan sorgt dafür, dass die Arbeitsgemeinschaft einmal in der Woche für jeweils zwei Schulstunden stattfinden kann.
So beginnt die Pressemitteilung zu unserem Pilotprojekt der Gestaltung einer Schul-AG mit dem Schwerpunkt auf mentale Gesundheit von Jugendlichen. Die Idee zu der Arbeitsgemeinschaft hatte Rotary-Hilden-Haan-Präsident Dieter Brenken, der das Thema der mentalen und emotionalen Gesundheit für die Dauer der Amtszeit zu seinem „Präsidentenprojekt“ gemacht hat. Als Herr Brenken uns seine Idee vorschlug, waren 9 systemische Therapeuten/-innen aus dem Netzwerk der Praxis Weiße Villa sofort dabei.
Weiter steht in dem Artikel, dass die Schul-AG ein Weg sein könnte, aufklärend und präventiv bei Kindern und Jugendlichen zu wirken, die mit ihren seelischen Belastungen überfordert sind, ist für die Psychologin, Psychoonkologin und systemische Therapeutin unumstritten. „Die Diskrepanz zwischen Anfragen nach Therapieplätzen und dem Angebot ist groß“, sagt Mertens mit Blick auf die tägliche Arbeit in der Praxis. „Wir stellen fest, dass gerade im Zuge der Coronapandemie mit ihren mannigfaltigen Belastungen sich nicht nur Eltern und Lehrer, sondern vermehrt auch Jugendliche selbst an uns wenden.“
Unser Förderverein Weiße Villa e.V. bietet kostenfreie Beratungen für Kinder, Jugendliche und Ihre Bezugspersonen an und wir können die vielen Anfragen derzeit leider kaum bedienen, weil die Spendengelder fehlen. Wir hätten zeitliche und personelle Ressourcen, doch leider finden sich kaum Förderer, die unserer Beratungsangebot finanziell unterstützen wollen. Umso dankbarer sind wir, dass Rotary-Hilden-Haan nicht nur die Idee der Schul-AG finanziert hatte, sondern ebenfalls 2000 Euro in unseren Förderverein Weiße Villa e.V. gespendet hat.
In der Arbeitsgemeinschaft geht es um Strategien und Übungen, die angewendet werden können, um aus einem emotionalen Tief herauszukommen und sich wieder handlungsfähig zu erleben. Unter anderem geht es um das Selbstmanagement als Grundlage guter Entscheidungen und wie sich in der schwierigen Phase der Pubertät das eigene „Gedankenkarussell“ stoppen lässt – z.B. Thema Achtsamkeit. Das Ziel ist, eine ganzheitliche Sicht auf mentale Gesundheit altersgerecht zu vermitteln und dies für die Jugendlichen erlebbar zu machen.
Es sind immer zwei Therapeuten/-innen dabei: Einer leitet die Arbeitsgemeinschaft, der andere ist der, der darauf aufbauend die AG der nächsten Woche leiten wird. Am Ende jeder Einheit gibt es eine kurze Auswertung per Fragebogen. Bei den Schülerinnen und Schülern scheint das Konzept gut anzukommen. Sie würden bei den einzelnen Fragen überwiegend die Möglichkeiten „stimme voll zu“ oder „stimme überwiegend zu“ ankreuzen, so Mertens. Mit den in der Regel zwölf Teilnehmenden, es sind fast ausschließlich Schülerinnen, wurde am Beginn des Schuljahrs zudem ein Vertrag geschlossen, der neben allgemeinen Regelungen auch beinhaltet, dass alles, was in der AG besprochen wird, den Raum nicht verlässt.
Dieter Brenkens Idee zur Arbeitsgemeinschaft passt zu einer Initiative des aktuellen Welt-Präsidenten von Rotary, Gordon McInally. Der Schotte hat die Förderung der psychischen Gesundheit zu einem Schwerpunkt seiner Präsidentschaft erklärt. „Mentale und emotionale Gesundheit sind entscheidend für unser allgemeines Wohlbefinden“, hatte McInally erklärt. „Mein Handlungsaufruf im Rahmen dieser neuen Initiative von Rotary besteht darin, dass wir uns dafür einsetzen, das Stigma zu beseitigen, über psychische Gesundheit zu sprechen, Betroffenen helfen, eine qualitativ bessere Versorgung zu finden, und sie auf ihrem Weg zur Genesung unterstützen.“
Danke für diesen Artikel, der in verschiedenen Zeitungen und Plattformen zu finden ist, u.a. anzeiger24
Vor allem ein großes Dankeschön an die Therapeuten/-innen, die die Schul-AG konzipiert und umgesetzt haben:
Daniela Daemen, Stefan Fock, Alexandra Goralczyk, Vivien Horesch, Janine Mertens, Perichole Schmidt, Ilja Theisen Nicole Weeger & Magdalena Winkler
Über den Rotary Club Hilden-Haan und die Rotary Hilden-Haan Stiftung
Die gemeinnützige Stiftung des Rotary Clubs Hilden-Haan unterstützt seit 2014 als selbstständige Stiftung bürgerlichen Rechts persönlich und mithilfe von Spenden ausgewählte soziale Projekte in Hilden, Haan, Erkrath und näherer Umgebung. Ziel der Stiftung ist die soziale Unterstützung von bedürftigen Menschen, in Not geratenen Familien und die Umsetzung von nachhaltigen und prägenden Projekten im Heimatumfeld in den Bereichen Kunst und Kultur, Kinder und Jugendliche, Natur und Umwelt und Migration. Dabei wird im Sinne von Rotary der Fokus auf demokratische Bildung, Gleichberechtigung, Fairness und Friedensförderung gelegt.